Ich steig um....Prepar3D v2 realer geht´s nicht

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JaBoG32_Siddharta
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Ich steig um....Prepar3D v2 realer geht´s nicht

Beitrag von JaBoG32_Siddharta » 6. Nov 2014, 13:56

Unfassbare Grafik, Unfassbare Simulation :shock:
https://www.youtube.com/watch?v=Q3xg-bwfhNU
Die Lichter, der Schnee, der Verkehr, die Wolken, der Burner, der Sound, einfach alles unfassbar real

https://www.youtube.com/watch?v=aXJ8eaqkDuY

https://www.youtube.com/watch?v=dLJjLMl2_6I

So wird DCS World 2.0 leider nie aussehen :cry:
Und da sind die F-14, F-15, FA-18, F-22, F-35 mit clickabel Cockpits und vollen Funktionen drin CDUs, Radar, ASR, einfach alles.
Ich bin knapp vor dem Hyperventilieren.

Hat jemand hier diese Sim schonmal geflogen? Wenn ja, wie sind die Physiks?

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Ted
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Re: Ich steig um....Prepar3D v2

Beitrag von Ted » 6. Nov 2014, 14:14

Hab es auf meinem Rechner. P3d ist der Nachfolger von FSX, also grundsätzlich die gleiche Engine.

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JaBoG32_Siddharta
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Re: Ich steig um....Prepar3D v2 realer geht´s nicht

Beitrag von JaBoG32_Siddharta » 6. Nov 2014, 15:15

Öhhh?? Du hast P3D v2???
Das kostet angeblich mehrer tausend Dollar und wird nur ans Militär verkauft.
Und die Grafik-Engine der v2 hat mit FS-X ausser dem Namensrechten nichts mehr gemeinsam, wie man sieht.
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Ted
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Re: Ich steig um....Prepar3D v2 realer geht´s nicht

Beitrag von Ted » 6. Nov 2014, 15:50

Es gibt unterschiedliche Lizenzmodelle und wird nicht nur ans Militär verkauft 8)

https://prepar3d.com/product-overview/p ... omparison/

Mit den unterschiedlichen Lizenzoptionen umgeht Lockheed Martin die rechtliche Restriktion die von MS gekaufte Engine nicht als Consumer-Product verkaufen zu dürfen.

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JaBoG32_Siddharta
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Re: Ich steig um....Prepar3D v2 realer geht´s nicht

Beitrag von JaBoG32_Siddharta » 6. Nov 2014, 15:50

JaBoG32T_Ted hat geschrieben:Es gibt unterschiedliche Lizenzmodelle und wird nicht nur ans Militär verkauft 8)

https://prepar3d.com/product-overview/p ... omparison/

Mit den unterschiedlichen Lizenzoptionen umgeht Lockheed Martin die rechtliche Restriktion die von MS gekaufte Engine nicht als Consumer-Product verkaufen zu dürfen.
Ted, ich hab tausend Fragen - TS???
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Re: Ich steig um....Prepar3D v2 realer geht´s nicht

Beitrag von JaBoG32_Tronix » 6. Nov 2014, 17:42

sieht cool aus... gibt's dort auch eine KA50??? :gruebel: :lol:

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Re: Ich steig um....Prepar3D v2 realer geht´s nicht

Beitrag von 10thGf_BOSSHOG » 7. Nov 2014, 14:55

P3D wurde ursprünglich als ESP von Microsoft angeboten und später an Lokheed mit Auflagen verkauft. Es war ein FSX mit einer zusätzlichen Menüführung für Missons-Vorbereitung. ESP hat bei seiner Einführung etwa 1300€ gekostet und konnte nur in Verbindung mit einer Mehrfachlizenz erworben werden. Heute kann man eine Entwicklerlizenz unter 100€ erwerben. Unter dem Strich war ESP nichts weiter als FSX. Keine Enhancements oder, was zu erwarten wäre, eine bessere Simulations Engine. Wo liegen nun Vor- und Nachteile beim Vergleich von P3D mit DCS ?

Geografie
Der größte Vorteil von P3D ist die umfassende Abdeckung des gesamten Globus. Dabei sind markante Objekte der Landachaft, sowie Start- und Landebahnen geografisch genau platziert. Google Earth und P3D sind zu 99% deckungsgleich. Durch die Abdeckung ist man nicht an eine bestimmte Area gebunden, sondern man kann sich beliebig platzieren. Natürlich sind die Landschaften nicht detailtreu. Man arbeitet mit sogenannten Land Classes für einen Bereich. Z.B. gibt es Wüste, Savanne, urban, u.s.w. Damit wird eine bestimmte Anordnung von Zufallsgebäuden , Vegetation und anderen Objekten generiert. Flüsse, Seen und Küstenlinien sind detailtreu. Größere Städte oder auch weltweit bekannte Objekte werden zumindest in ihren Umrissen dargestellt. Durch diese Grundanordnung ist eine präzise und auch zuverlässige Instrumentennavigation möglich. Es gibt eine großen Sack von Flughäfen rund um die Welt, die zuweilen bis auf den letzten Ziegelstein nachgebildet sind.
Flight Engine
P3D besitz eine interne Flugdynamik die über beschreibende Listen ein bestimmtes Flugverhalten simuliert. Leider ist die Flugdynamik nicht sehr flexibel. Als in den 90 Jahren die ersten Hubschrauber eingeführt wurden, hat man diese besondere Flugdynamik nur rudimentär and die bestehende Flugdynamik angeklebt. Es ist aber möglich, die Flugdynamik teilweise durch eigene Routinen zu ersetzen. Das wird intensiv von einigen Anbietern genutzt, um z.B. die B737 in gleicher Bedien- und Detailtreue darzustellen, wie wir es von der A-10C kennen. Dazu ist natürlich eine tief gehende Kenntnis in Softwareentwicklung und Luftfahrttechnik erforderlich. Andererseits kann aber auch ein halbgebildeter User relativ schnell ein eigenes einfaches Flugzeug auf die Füße stellen. Was der DCS User unter Enhanced Flight Model kennt ist nach meinem dafürhalten wirklichkeitstreuer als P3D in seiner Grundform.
Grafik
Hier ein Urteil zu fällen ist ein wenig an den persönlichen Geschmack gebunden. Ich glaube, kaum einer der DCS User fährt die Simulation in der höchsten Detailstufe. Deshalb gehe ich mal von mittleren Einstellungen aus. Bei den Wolken sind beide Simulationen in etwa gleich. Hier ist lediglich ein Vorteil bei P3D wenn es um Wettereinstellmöglichkeiten geht. Der Versuch von DCS, ein dynamisches Wetter darzustellen ist zwar sehr nett, hat aber zu viele unvorhersehbare Seiteneffekte die vom einfachen User nicht nachvollziehbar sind. Die Wettereinstellungen bei P3D sind vergleichbar mit denen bei DCS in der einfachen Form. Man kann jedoch Sicht, Wind, Luftdruck und Wolken über den Simulatiosablauf veränder lassen. Sodass man in VMC starten kann, bei der Rückkehr jedoch IFR anfliegen muss.
Die Farbeinstellungen und die Darstellung verschiedener Objekte ist wie gesagt an den persönlichen Geschmack gebunden. Bei DCS befindet man sich in der östlichen Einöde, wo alles ein bischen vergammelt anmutet. Dazu kommt eine Farbgrundeinstellung die in Pastelltöne tendiert, was den verbrauchten Eindruck unterstreicht. P3D verwendet kräftigere Farben. Der Unterschied zwischen Wald und Graslandschaft ist auch in der Entfernung sehr gut dargestellt. Das kommt bei Darstellungen von weiter entfernten Bergen sehr gut zur Geltung. Bei den Flugmodellen war ich beim ersten Kontakt mit DCS sehr beeindruckt. Hier ist absolut nichts auszusetzen. Ich glaube, das Verbesserungen nur mit einer besseren Hardware in der Zukunft möglich sind. P3D krankt an seinem Alter. Es werden immer noch Modelle aus der Vergangenheit mitgeschleppt, die unter dem Käfighenneneffekt leiden. Heist, trotz leistungsfähigerer Hardware wurde an jedem Pixel gespart. (Eine Käfighenne wird, wenn sie freigelassen wird, sich nicht weiter als 30 cm von ihrem Platz wegbewegen.). Ich persönlich ziehe trotz dem die Darstellung in P3D vor, weil sie mich mehr an das erinnert, was ich tagtäglich aus meinem Tower heraus gesehen habe.
Bei der Grafikleistung tun sich beide Systeme nicht viel. P3D hat hier vielleicht einen kleinen Vorteil weil den Entwicklern in der Vergangenheit das gesamte Microsoft Know How zur Verfügung stand. Somit ist P3D weniger CPU -lastig und nutzt auch, wo immer es geht, alle Multi Thread Resourcen. Dieser Vorteil wird wohl mit Edge Vergangenheit sein.
Mods
Da P3D ein echtes API besitzt, lassen sich MODs sehr viel leichter in die Simulation einbringen. Es existiert ein umfangreiche Dokumentation aller Funktionen, die keinen Bereich der Simulation auslassen. Daneben existiert eine Entwicklergemeinde (FS Developer), bei denen man jeden Ratschlag erhält. Mir ist es nach kurzer Einarbeitungszeit gelungen meinen Heimatfughafen (Kaufbeuren) mit allen Gebäuden nachzubilden. Das Bild der Kaufbeurer Towerkanzel auf der ersten Seite aller Aries Dokumentationen, ist ein Bild aus P3D. Ich hab dann noch zum Spaß Neuschwanenstein gebaut und es an die richtige Stelle in die Simulationslandschaft gepflanzt. Es liegt beim Entwickler, wie viel Detailtreue er in seine MODS einbringt. Auch bei den Flugmodellen ist es einfach ein eigenes Model zu entwickeln. Ich habe mir eine eigene F104 gebastelt, die mittlerweile auch von ehemaligen F104 Jockeys positiv getestet wurde. Im Gegensatz zu DCS gibt es hier keinerlei abwehrende Kapselung gegen Third Party Entwicklungen. Im Gegenteil... Unzählige Drittanbieter bieten fast alle Flugzeugmodelle und Flughäfen an.
Technik
Die Gestaltung der Bildschirme ist in P3D nicht so flexibel wie in DCS. Bei Mehrkanaldarstellung muss man zu schwarzer Magie greifen um z.B. die Landschaft über 3 Monitore darzustellen. Track IR funktioniert nur auf dem Hauptkanal. Leuchtelemente, wie Approach Lights, werden auf den Nebenkanälen nicht korrekt dargestellt
Multiplayer
Auf diesem Gebiet sind meine Erfahrungen mit P3D begrenzt. Ich weis, dass es geht. Es gibt allerdings auch hier keine Voice Kommunikation. Wenn Mods von Drittanbietern verwendet werden, müssen die Teilnehmer dafür sorgen, dass die Simulationen kompatible sind.
Missionsvorbereitung
Hier hat P3D den größten Handlungsbedarf. Die GUI ist unterirdisch und enthält keinerlei Features, die für die militärische Multiplayer Simulation nötig sind.
Fazit
Wer mal schnell rumdüsen will um schlicht ein Flugzeug zu fliegen, findet in P3D einen überlegenen Simulator, was Wirlichkeitstreue und Darstellung angeht. Für Multiplayer bleibt DCS immer noch die erste Wahl.

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Re: Ich steig um....Prepar3D v2 realer geht´s nicht

Beitrag von JaBoG32_G-Rex » 7. Nov 2014, 19:15

Danke Bosshog für deinen umfassenden Bericht.

Ich bin bei solchen Bildern grundsätzlich immer skeptisch, denn was Außen gut aussieht dem fehlt es meistens im Inneren.
Soll heißen: Mir sind bei einer Simulation die Systemtiefe und Funktionsrealismus wichtiger als optische Werte (wobei das Auge immer mitisst :wink: ).
CO

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Re: Ich steig um....Prepar3D v2 realer geht´s nicht

Beitrag von JaBoG32_Siddharta » 7. Nov 2014, 20:30

Wow - danke Bosshog für diesen Bericht!
Der hat einige Fragen beantwortet hat. Diese ganze Addon / Mod / DLC Geschichte trägt wohl dazu bei, das es extreme Qualitätsunterschiede in den YouTube Filmen von P3D gibt. Die besten Videos sehen für mich zu 99% wie die Wirklichkeit aus. Das ist es was ich an DCS noch vermisse.
Aber was hilft es, wenn die nur ein paar wenige Sterne blitzen und der Rest dann doch matschiger FSX ist.
Dennoch glaube ich das Lockheed nicht zum Spaß an einer Militärversion programmiert...ich denke da wird was richtig Fettes draus und die Jungs haben 100mal mehr Geld, Menpower und real life Erfahrung als ED.
Außer die veraltete Engine bricht Ihnen das Genick - genau wie LockOn bei DCS :-D
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Re: Ich steig um....Prepar3D v2 realer geht´s nicht

Beitrag von JaBoG32_Butcher » 27. Feb 2016, 09:11

Kleines Update zu FSX und Prepar3d.
Die Community ist immer noch riesig und es werden weiterhin AddOns, Flugzeuge, Hubschrauber usw. entwickelt.
Sowohl Payware als auch Unmengen an Freeware.

Mittlerweile gibt es zwei FSX-versionen, FSX Boxed (die alte klassische Version) und FSX Steam.
FSX Steam wir weiter entwickelt/verbessert, die boxed Version nicht.
Kleiner Nachteil der Steam Version ist, das wenn Steam sich Updates bzw. einen neuen Patch herausbringt,
manche AddOns von den Entwicklern nachgesssert werden müssen und die dann wiederum einen Patch herausbringen
müssen damit deren AddOns wieder funktionieren.
Prepar3d gibt es mittlerweile in der Version 3.1, am meisten genutzt wird allerdings die Version 2.5 weil Prepar3d hier auf
ein eigenes Konzept setzt und größte Patches (hier von der Version 2 auf 3) nur über eine neu käuflich zu erwerbendes
Programm anbietet. Alle Entwickler von AddOns und Flugzeugen müssen quasi eine neue Lizenz erwerben und ihre Produkte
dann neu patchen. Lockheed Martin ist es vollkommen egal ob der gewöhnliche user mitzieht oder nicht da deren Hauptkunde
nicht die breite Masse ist.

Grafisch sind meiner Meinung nach alle angeführten Programme, dank hervorragender Drittanbieter von Szenerien, Wetterengines,
etc. DCS überlegen. Allerdings muss man erwähnen, stark Hardware abhängig!!

In Sachen Scenerien ist ORBX "mein" Favorit: https://www.fullterain.com
Fürs Wetter gibt es Rex, FSX Global Real Weather, aktive Sky, Fsxwx, Opus FSX und noch einige andere.
Für Airports gibt es neben Payware eine Menge an guten Freeware Airports für fast überall auf der Welt.
Für militärische Airports nebst AI Verkehr wird man hier gut versorgt: militaryaiworks.com

An Flugzeugen gibt es mehr als genug Auswahl und deren Komplexität steht der A-10C in nichts nach.
Dank TackPack kann man FSX und Prepar3d nun auch für die Militärfliegerei voll nutzen und Luft- und Bodenziele bekämpfen.
TackPack: https://www.vrsimulations.com/tackpackp3d.htm
Eine Gruppe an Enthusiasten entwickelt eine Freeware Campaign engine und es gibt schon eine abgespeckte Version zum
testen: https://www.fsxwar.com
Für die Hubschrauberpiloten gibt es Zusatzprogramme die die Flugphysik anpassen: https://www.hovercontrol.com (hier nach
HTR Helicopter physics gucken)!
Im Multiplayer kann man schon länger das Cockpit miteinander teilen und logischerweise auch miteinander fliegen.
Bin schon mit Tank in der F-15E Mudhen und mit Ghost in der T-45 Goshawk unterwegs gewesen.
Take offs und Landungen sind gemeinsam auf stehenden oder fahrenden carriern möglich und kann sich via AddOn
sogar die Landequalität bestätigen lassen (vlso.blogspot.com)
Die Qualität reicht von sehr gut bis weniger gut. Die einen können Multiplayer Flugzeuge ohne ruckeln in guter Qualität
sehen andere nicht, dass geht über alle Plattformen so und scheint wohl auch stark vom verwendeten System abzuhängen.
Ingame Voice gibt es im FSX, allerdings wird auch hier mehr oder überhaupt Ts3 genutzt.
Ob es Ingame Voice in Prepar3d gibt weiß ich jetzt aktuell nicht.

Wie TackPack im Flusi eingesetzt wird kann man auf YouTube schön sehen. Hier nach Blue Zone FSX suchen.
Er hat Tutorials über fast alles was TackPack, FSX@war, Carrier Landungen usw. betrifft.
Bild
Die im Dunkeln sieht man nicht.
(Schlußstrophe aus der drei Groschen Oper von Berthold Brecht)

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