Flugphysik

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Moderator: JaBoG32 Stab

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ProSpeed
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Beitrag von ProSpeed » 7. Feb 2006, 13:56

Ich schätze wir kommen nicht auf einen Nenner :)
Ich bin noch immer fest der Ansicht, dass der Vogel stehen bleibt und sich freut da zu sein. (In etwa so wie deine erste Theorie).
Was genau richtig ist werden wir aber wahrscheinlich sowieso nie erfahren, allerdings wäre es mal einen Versuch wert bei geringer Geschwindigkeit einen derartigen Versuch nachzustellen (Man gehe mit einem Modellflieger in ein Fitnessstudio :D ).

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exJaBoG32_Viper
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Beitrag von exJaBoG32_Viper » 7. Feb 2006, 14:00

Mein Reden Pro.
Man müsste dieses Spielchen in einer kleineren Variante testen. Mag nicht jemand seinen düsengetriebenen Modell-Jet dafür hergeben? ;)
Laufband könnte man ohne Probleme mit einem Waschmaschinen-Motor o.ä. und einem stabilen Textilgewebe auf Nylonbasis (der Belastungsfähigkeit wegen ;)) herstellen.
Der Reiz is da hehe
Ich brauch keinen Schutzengel....Gevatter Tod kann nicht so schnell rennen wie ich fliege ;)

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Beitrag von ProSpeed » 7. Feb 2006, 14:40

Es würde uns sogar ein Propeller-Modell reichen.

Was ich mal wenn ich garnix zu tun habe rechnen könnte: Wie schnell muss sich das Band drehen, damit es genug Luft in bewegung setzt, die dem Flieger als Auftrieb dient. Allerdings muss ich dann schon sehr extrem nichts zu tun haben :)

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JaBoG32_Prinzartus
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Beitrag von JaBoG32_Prinzartus » 7. Feb 2006, 15:21

Analogie:

Statt dem Schub, kann man auch einfach "Zug" nehmen. Nun stelle man sich vor, ein Moped (Zug statt Schub von Turbinen) ist per Seil mit einem Leitewagen (entspricht Flugzeug) verbunden, der auf besagtem Laufband steht. Das Moped steht vor dem Laufband. Das Moped fährt los. Der Leiterwagen ja auch. Das Band passt sich der Reifenumdrehungsgeschwindigkeit des Leiterwagen an. Nun was passiert?

Das Moped muss ein bissl mehr Reibung kompensieren, wird den Leiterwagen aber einach von dem Laufband ziehen !! Oder lieg' ich da falsch?

Oder bleibt der Leiterwagen stehen und der Mopedmotor wird abgewürgt? Für mich sehr schwer vorstellabr.


p.s.: In LOMAC kann man mit ner Su-27 ganz gut auch abheben, wenn man die Bremsen voll agezogen läßt. Die Beschleunigung scheint dabei relativ konstant zu bleiben. Ist aber natürlich nur geschätzt.

Chrissi
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Beitrag von Chrissi » 7. Feb 2006, 16:41

JaBoG32_Prinzartus hat geschrieben:Analogie:

Statt dem Schub, kann man auch einfach "Zug" nehmen. Nun stelle man sich vor, ein Moped (Zug statt Schub von Turbinen) ist per Seil mit einem Leitewagen (entspricht Flugzeug) verbunden, der auf besagtem Laufband steht. Das Moped steht vor dem Laufband. Das Moped fährt los. Der Leiterwagen ja auch. Das Band passt sich der Reifenumdrehungsgeschwindigkeit des Leiterwagen an. Nun was passiert?

Das Moped muss ein bissl mehr Reibung kompensieren, wird den Leiterwagen aber einach von dem Laufband ziehen !! Oder lieg' ich da falsch?[/quotelmz]

Sehe Ich genauso! :D

@ Pro: Selbst wenn das Laufband unendlich beschleunigen könnte würde das Flugzeug trotzdem abheben können. Denn nehmen wir mal an, dass das Flugzeug kurz vor dem Abheben eine Geschwindigkeit von 250 km/h (Groundspeed) hat. Das Laufband würde sich mit 250 km/h entgegengesetzt zur Flugzeugrichtung bewegen und Ich denke, die Reibung die in den Radachsen und Boden bei 500 km/h (V[size=75lmz]Räder[/sizelmz] = V[size=75lmz]Flugzeug[/sizelmz] - [size=75lmz]VRollbahn[/sizelmz] => 250 - (-250) = 500) entsteht, ist nicht wirklich weiter schlimm, als dass es das Flugzeug vom Abheben hindern würde... ;)
2. JaBoG32 "Fighting Wildcats"

Gruß, Chrissi aka Kichi :D
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Beitrag von ProSpeed » 7. Feb 2006, 16:45

hehe chrissi, jo, aber um zu beschleunigen müssen sich die Räder des Flugzeugs schneller als das Laufbaned bewegen und das ist nicht möglich :)
Die Faktoren gehen also gen Unendlich.

Das ist so ähnlich wie wenn du dich auf nem Spielplatz auf sone Walze stellst udn versuchst wegzulaufen, du wirst verdammt schnell rennen, aber nicht wirklich weit kommen (maximal so die Abwurfweite von der Walze bis zum Aufschlag auf die Pflastersteine :D )
Zuletzt geändert von ProSpeed am 7. Feb 2006, 16:48, insgesamt 1-mal geändert.

Puma

Beitrag von Puma » 7. Feb 2006, 16:47

lol nun denk ich mir folgendes:

nochmal zur analogie:
das experiment (gedankenexperiment) mit der 747 müsste
ja daume mal pi das selbe darstellen wie ein moped auf der
berühmt-berüchtigten "rolle"

so nun stellt man sich mal vor, der typ auf dem moped gibt vollgas
die "rolle" dreht sich genauso schnell.
der fahrer spürt aber keinen fahrtwind und das ist ja der ausschlaggebende
punkt oder?

ohne wind kein auftrieb, oder zuumindest luftstrom...


mfG Puma

Chrissi
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Beitrag von Chrissi » 7. Feb 2006, 17:08

JaBoG32_ProSpeed hat geschrieben:hehe chrissi, jo, aber um zu beschleunigen müssen sich die Räder des Flugzeugs schneller als das Laufbaned bewegen und das ist nicht möglich :)
Die Faktoren gehen also gen Unendlich.

Das ist so ähnlich wie wenn du dich auf nem Spielplatz auf sone Walze stellst udn versuchst wegzulaufen, du wirst verdammt schnell rennen, aber nicht wirklich weit kommen (maximal so die Abwurfweite von der Walze bis zum Aufschlag auf die Pflastersteine :D )[/quote91m]

Nene... Genau da ist ja imho der Denkfehler ;)

Das was du sagst Pro, würde zutreffen, wenn sich ein Auto auf der Rollbahn befinden würde. Da würden sich dann Beschleunigung des Fahrzeugs und die Geschwindigkeit der Rolle entgegengesetzt aufheben. Ein Flugzeug wird aber ja bekanntlich nicht durch die Räder, sondern durch die Turbinen beschleunigt. Also eine Kraft, die keinerlei Verbindung mit der Rollbahn hat.
Stell dir das einfach als Skizze vor: Du hast einen Kraftvektor der im - sagen wir mal - Flugzeugschwerpunkt entspringt und nach vorne zeigt. Den selben Kraftvektor-Pfeil hättest du, wenn du, wie im Beispiel von Prinzartus mit dem Moped, das Flugzeug mit einem Seil von der Rollbahn ziehen würdest. Wenn du zum "Moped-Beispiel" eine Skizze anfertigen würdest, würde diese von den Kräften her gesehen genauso ausschauen wie die Flugzeugskizze. In beiden Fällen wirkt eine zur Rollbahn unabhängige Kraft. Nur finde Ich persönlich, dass man sich das ganze mit dem Moped besser vorstellen kann, als mit dem Schub der Turbinen ;)

[quote91m]Statt dem Schub, kann man auch einfach "Zug" nehmen. Nun stelle man sich vor, ein Moped (Zug statt Schub von Turbinen) ist per Seil mit einem Leitewagen (entspricht Flugzeug) verbunden, der auf besagtem Laufband steht. Das Moped steht vor dem Laufband. Das Moped fährt los. Der Leiterwagen ja auch. Das Band passt sich der Reifenumdrehungsgeschwindigkeit des Leiterwagen an. Nun was passiert?

Das Moped muss ein bissl mehr Reibung kompensieren, wird den Leiterwagen aber einach von dem Laufband ziehen !! [/quote91m]
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Gruß, Chrissi aka Kichi :D
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Beitrag von JaBoG32_Prinzartus » 7. Feb 2006, 17:15

Dem ist nichts hinzuzufügen :)

Der Knackpunkt liegt nun mal im Bereich der Reifen (Reibung, Widerstand und Bremswirkung) und der Kraftübertragung (Schub, wird nicht auf Reifen übertrargen), wegen Schlupf und so, da wird sich das System (also die tatsächlichen Radumdrehungen und Bandgeschwindigkeiten) eher chaotisch verhalten, da an dem Punkt einfach zu viele verschiede Faktoren und "Formeln" sich gegenseitig beeinflussen. Evtl. gäbs ja sogar einen choatischen Attraktor, an den sich die Reifenumdrehungsgeschwindigkeit und die Bandgeschwindigkeit annähern, wer weiß. :roll:

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MightyM
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Beitrag von MightyM » 7. Feb 2006, 17:45

JaBoG32_ProSpeed hat geschrieben:(...) Das ist so ähnlich wie wenn du dich auf nem Spielplatz auf sone Walze stellst udn versuchst wegzulaufen, (...)[/quote7hu]

hmm.. dann würde mich mal interresieren wie du das "Phenomen" Wasserflugzeug erklären willst. Denn dieses hat üblicher weise keinen Antrieb der auf den Boden wirkt.

Grüße
MightyM

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